Mein Körper bebt. Liebe verzehrt Herz und Verstand gänzlich unersättlich. Zerbrochen die Welt. Schuldig senke ich mein geschundenes Haupt, mein Ich, der Schuft! Davongerannt aus Furcht. Aus Angst vor der Lächerlichkeit traf es mich zweifach. Ego, ich hasse Dich. Schön war es in ihren Armen, kalt nur ohne ... Oh, ihr Worte. Seid schwach im Kampf mit der Realität. Versagt, gestorben aus Leidenschaft Ständig bei ihr und dennoch, Stunde um Stunde mehr, verflucht jeder Moment so... ALLEIN Wortkadaver, Mörder Schrei nach Liebe (C) Th. Legler, Januar 1990
Kategorie: Gedichte
Ein paar meiner Gedichte aus den 80er und 90er Jahren
Anfang
Am Anfang schwebte ein Lächeln über ihr zartes Gesicht. Ein Anfang nach Maß blieb es für mich nicht. Im Licht ertrunken der Großstadt. stumpf und hohl, die Gefühle. Licht Gefühle Dummheit Erwachen Schwarz Liebe Ein neuer Weg? Ins Morgen vielleicht? Wenn rot die Sonne am Horizont erwacht? Mich sinnend macht und die Gewißheit gibt, der andere Anfang, der zweite gedeiht. (C) Th. Legler, 1988
Die Bank im Park
Mondschein, wie romantisch. Die Bank im Park sie steht, wie bestellt an diesem Ort. Ein Jahr danach, wie ernüchternd. Die Bank im Park steht da, aber SIE ging einfach fort. (C) Th. Legler, Dezember 1990
Der Weg
Weg dort auf den Höhn ... Wie viele mögen dich betreten haben begangen schnellen Schrittes gemächlich spaziert, gelaufen im farbenfrohen Dress? Jetzt liegst du vereinsamt unter winterlicher Pracht. (C) Th. Legler, 1989
Der Dichter
In der dunklen Kammer beim flackernden Licht der Kerze betäubt er seinen Jammer, seines leeren Kopfes Schmerze. Er trank und trank und trank so fort, doch fiel ihm überhaupt nichts ein. Fehlt doch allenfalls das erste Wort... Den Kummer ersäufte er im Wein. Die Schatten tanzten an der Wand ein gar undurchschaubar Spiel, da plötzlich floß es aus der Hand. Das Werk aus geist'gem Nebel fiel. Fortan schrieb er alles ohne Rast ein Federstrich, ein Leben so lang. Sein Geist stürmte mit der Last. Das Auge brannte, der Wein verrann. Plötzlich löste sich alles Papier unter seiner Feder auf, geheimnisvoll. Formte sich zu Gestalten hier eine Prozession aus dem Buche quoll. Er hielt inne, fassungslos, besah das nächtliche Treiben. Die Tinte sich auf den Tisch ergoß, doch die Wesen um ihn bleiben. Das Auge bricht verstört. Er fällt in tiefen Schlaf. Der Teufel hat sein Werk zerstört, was unsern Dichte traf. (C) Th. Legler, 1988