Unsere Körper lasse verschmelzen, dann die Seele, unseren Geist! Deine wonnige Wärme verspürend ist's erquickend, wie viel du von mir weißt. Mag unsere Liebe ewig dauern so heiß, so kalt, so heiß, so kalt. Im Wechselbad männlicher Gefühle weiß ich auch die des Weibes bald. Du machst mich stöhnen vor Erregung schreie vor Lust und Freude deinen Namen in deinen Schoß hinein denn dieser beherbergt mich heute. Ich weiß dich so nah an meinem Leib um mich herum, mal hier, mal dort. Unsern Exzeß der Münder und Hände zu schildern, genügt kein menschlich Wort. (C) Th. Legler, 1987
Kategorie: Gedichte
Ein paar meiner Gedichte aus den 80er und 90er Jahren
Flämmchen im Wind
Ein Lächeln schwebt auf meinen Lippen. Das Lachen dazu trag ich im Herzen; mit kleinem Zug am Leben nippen, wie ein Fluß mit Booten voller Kerzen. Flämmchen, die vom Wind erreicht sich schüchtern flackernd biegen, doch trotzend jenem Hauch vielleicht die höh're Macht besiegen. Ein warmes Bild, das ganz bestimmt Im Innern schlummernd ewig lebt. Romantik die gefangennimmt ein Traum, der zarte Liebe webt. (C) Th. Legler, 13.12.1990
Frei nach einem Lied
Die Sonne geht auf auf meinem Gesicht wenn ich dich seh' kein Weg zurück zu deinem Herz wenn ich heut geh'? Ein Lied tönt fern Schicksalsmelodie den Tränen nah steh' ich allein in Einsamkeit erwarte den Tag. Der Morgen still wie selten nur in meiner Zeit. einer Zeit wie Melancholie grenzenlos weit. Kein Traum wie eh, bittere Realität verlornes Ziel. Ein kurzer Schmerz tief im Herz als ich fiel. Flieg allein, nicht so wie einst der Sturm tobte dahin. Erstorben der Wind tief, ganz tief in mir drin. (C) Th. Legler, 1988
Freundschaft
Was ist mir deine Freundschaft wert? Sehr viel! denk ich so allenthalben. Dein Geist sei's nicht, der mich bekehrt. Vielmehr das Herz, recht streng, verhalten. Du sagst, du liebst mich, soll ich glauben, wo zwei Parallelen sich treffen? Die Erwartung höher und höher schrauben, um zu spüren, man kann sich vergessen. Zur Liebe wären wir ständig zu zwein, selbst beim Auseinandergehn. Nur unsere Freundschaft sagt mir allein, daß wir uns immer wiedersehn. Freudentränen werden ein Heer, schlägt Wunden, furchtbare Hiebe. Sei mir die gute Freundschaft mehr, als eine schlechte Liebe. (C) Th. Legler, 1987
Ein Jahr in Farbe
zartes grün, weiße blüten an den bäumen, pastellene Wiesen, getupft, ein Frühling sattes grün, grelle blüten der blumen, sonnengelb und himmelblau, ein Sommer. ersterbendes grün, bunte blätter an den bäumen, schimmer an sonne, grauer wind, ein Herbst. weißes meer, grau, schwarz und schlafend, die welt vom horizont zu mir, der Winter (C) Th. Legler, 1988